Dass für die Amrei gestern am Bahnhof Bludenz Endstation war, das will ihr immer noch nicht in den Kopf. Eine Lösung muss her! Auf der Gemeinde wird ihr sicher geholfen und vielleicht erklärt ihr da auch jemand, wie das Leben in Vandans denn eigentlich so „funktioniert“.
Beim Gemeindeamt angekommen, staunt sie nicht schlecht: geschlossen. Jo säg amol… Kein Parteienverkehr am Nachmittag. Sehr seltsam. Einen persönlichen Termin solle sie ausmachen oder einfach schon um 7 Uhr vor der Tür stehen (da ist sie allerdings schon auf dem Weg ins Büro). Irgendwie sind hier manche Sachen schwierig. Das hat sie sich anders vorgestellt.
Vorgestellt hat sich die Amrei so etwas wie eine kleine „Einführung ins Dorfgeschehen“. Man gilt hier ja schnell als „Uswärtige“. Hier fehlt eindeutig eine Dorfkoordination oder eine Anlaufstelle, die die Menschen miteinander verbindet und die „Neuen“ sozusagen aufklärt. Das wär doch was, oder?
Aber gut, alles kann der Mensch nicht haben, sagt sich Amrei. Ihr gedankenverlorener Blick bleibt bei der Trafik gegenüber hängen. „Ihi“ liest sie da. Hä, was isch oh des? Das muss sie sich gleich genauer anschauen. Der nette Herr, dem die Trafik scheinbar gehört, erklärt ihr dann auch gleich, was es mit der „Ihi-Ussi“-Tafel auf sich hat: Ein Mitfahrbänkle. Das erste seinesgleichen im Montafon.
Was für eine geniale Idee! Solche Ideen sollte es mehr geben. Und da erzählt ihr der Herr auch schon von einem geplanten Näh- und Repaircafé und einer Truppe im Dorf, die sich vorgenommen hat, die Leute bei kreativen Projekten wieder besser miteinander zu vernetzen. Das gefällt der Amrei – endlich ein Lichtblick. Muss sie sie also nur noch ausfindig machen, diese „Truppe“…
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