Ein Brünnele und seine schiefe Optik.
Was ein Brünnele, der Bauhof und Ganeu mit Bürgermeister Wachter zu tun haben, scheint auf den ersten Blick logisch: Gemeindesache. Wer jedoch weitergräbt und sich umhört, dem eröffnet sich ein völlig neuer Blick auf die „Gemeindesache“.
Doch beginnen wir am Anfang – so wie es sich gehört: Die Leidenschaft des Bürgermeisters für das Gebiet Ganeu und seinen Maisäß ist bekannt und auch, dass unser Bauhof ein sehr engagierter ist. Dass jedoch der Bauhof auf den Maisäß des Bürgermeisters Holz liefert, dieses dort spaltet oder für Freunde des Bürgermeisters den Rasen mäht, mag wohl nicht jeder wissen. Er habe für diese Dienste bezahlt, behauptet unser Bürgermeister. Wir wissen allerdings von zwei separat geführten Bauhoflisten: die „Originale“ und die für die Buchhaltung „aufgehübschte“ Liste. Hier scheinen die privaten Dienstleistungen nicht mehr auf. Nur warum, fragen wir uns, wenn diese doch ordentlich bezahlt wurden…
Und so wurden wir auch hellhörig, als wir von einem Steinbrunnen erfuhren, der – so der Bürgermeister – ein Geschenk zu seinem sechzigsten Geburtstag war. Von der Jägerschaft, versteht sich. Doch war das Schmuckstück ursprünglich nicht für die Alpe Lün vorgesehen? Warum beschäftigt dieser Brunnen nun auch die Chefetage der Vorarlberger Illwerke? Handelt es sich hier vielleicht doch um ein Geschenk, welches der Bürgermeister eigentlich gar nicht annehmen hätte dürfen? Zu viele Fragen für ein „einfaches Geburtstagsgeschenk“, finden wir.
Und da wäre noch … aber das ist eine andere Geschichte.
Den ausführlichen Bericht findest du in den VN vom 17.01.2018.